Obst und Gemüse lassen sich hervorragend einkochen. Durch das Einkochen lassen sich naturbelassene Lebensmittel haltbar machen und können so den Genuss und Geschmack des Sommers auch in der kalten Jahreszeit aufleben lassen.
Einwecken als Synonym für das Einkochen stammt von den ehemals patentierten Gläsern des Unternehmers Johann Carl Weck, die zum Einkochen verwendet wurden. Diese Form des Haltbarmachens von Lebensmitteln wurde bereits um 1700 in Frankreich erfunden. Dieses im Labor entwickelte Verfahren geriet aber bald in Vergessenheit. Erst als Napoleon Bonaparte eine dauerhafte Möglichkeit für die Verpflegung seiner Truppen suchte, wurde das Einkochen wieder entdeckt. Zu seiner kommerziellen Verwertung gelangte dieses Verfahren aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. 1880 entwickelte der deutsche Chemiker Rudolf Rempel Gläser und Apparaturen zum Einkochen. Einer seiner ersten Kunden war Johann Carl Weck. Nach dem Tode Rempels erwarb Weck dessen Patente und das Alleinverkaufsrecht an den Gläsern und gründete 1900 die Firma J. Weck. Bereits 1907 übernahm der Duden das Wort „Einwecken“ als Synonym für das Einkochen.
Heute ist das Einkochen aktueller denn je!
Die Hochzeit des Einweckens lag zwischen 1918 und den 1960er Jahren. In der heutigen Zeit von Lebensmittelunverträglichkeiten und Lebensmittelskandalen ist das Einkochen aktueller denn je. Qualitativ hochwertige Lebensmittel erhalten einen immer stärkeren Stellenwert. Nachhaltigkeit ist auch das Schlagwort bei Anbau, Produktion und Verzehr von Lebensmitteln. Deshalb gewinnt das Einwecken wieder einen höheren Stellenwert und ist für den Privathaushalt eine gute Alternative zu den industriell hergestellten Lebensmitteln. Früher wurden klassisch Obst, Gemüse und Marmeladen eingekocht. Heute stellen Confits, Chutneys oder Relish eine moderne und leckere Alternative dar, die zu Fisch und Gegrillten gereicht werden können. Aber auch das klassische Gurkeneinmachen zählt heute noch zur beliebtesten Form des Einkochens. Süße und saurere Varianten bieten für jeden individuelle Möglichkeiten. Für den richtigen Pfiff sorgen klassische Gewürze aber auch Gewürzmischungen und Kräuter.
Rezept für Gewürzgurken
Gurkeneinmachgewürz in ein sauberes und keimfreies Glas geben. Gurken einfüllen und mit Gurkeneinmachessig (wird im Verhältnis 1:1 mit Wasser gemischt) übergießen. Nach Belieben z. B. mit Zwiebeln, Karotten oder Chili ergänzen. Gläser vakuumdicht verschließen und anschließend bei ca. 80°C ca. 20 – 30 Minuten gleichmäßig erhitzen.