Der Weißdorn hat bereits im Altertum als Heilpflanze eine bedeutende Rolle gespielt. Auf Grund vieler neuer Erkenntnisse zu den Wirkungen und der Bedeutung für die Pflanzenheilkunde wurde der Weißdorn vom Studienkreis für Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität in Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres 2019 gewählt.
Geschichte des Weißdorns
Als Heilmittel wird der Weißdorn im europäischen Kulturraum erstmals im 1. Jahrhundert nach Christus von Pedanios Dioscurides erwähnt. Seit dem 14. Jahrhundert wurde er von Heilkundigen als Heilpflanze als herzstärkendes Mittel eingesetzt. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts ebnete die medizinische Erforschung des positiven Einflusses auf Herz- und Kreislaufprobleme seinen Weg zum modernen Arzneimittel. Der erste wissenschaftliche Artikel zu seiner Wirkung bei „Angina pectoris“ wurde 1896 im „New York Medical Journal“ veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt fand bei der Behandlung von Herz- Kreislaufbeschwerden zunehmend Weißdorn an Bedeutung, weshalb er auch als „Baldrian des Herzens“ bezeichnet wurde. Seit vielen Jahren ist der positive Einfluss von Extrakten des Weißdorns auf die Durchblutung der Gefäße und damit verbundenen Stärkung des Herzens bekannt. Die Verwendung von Heilkräutern wie Weißdorn ist aber auch Bestandteil anderer Medizinsysteme wie etwa der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Weißdornextrakt als traditionelles Arzneimittel
Auf Grund der langjährigen Erfahrungen, der Unbedenklichkeit und der guten Verträglichkeit des Wirkstoffes wurden Weißdornblätter mit Blüten von der deutschen Zulassungsbehörde 2016 als traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft. Die wirksamen Inhaltsstoffe kommen in den Blättern und Blüten vor. Sie enthalten sekundäre spezielle Pflanzenstoffe, sogenannte oligomere Procianidine, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen, und zur Gruppe der Flavanole gehören.
Wirkungen von Weißdorn auf Herz und Blutgefäße sind vielfältig
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben in den letzten Jahren aufgeklärt, wie Weißdornextrakt die Herz- und Kreislauffunktion unterstützt. Der pflanzliche Wirkstoff wirkt sich positiv auf die Pumpkraft des Herzens aus. Die Durchblutung der Herzkranzgefäße und des Herzmuskels wird gesteigert. Ebenso hält der Extrakt die Gefäße elastisch. Aktuelle Untersuchungen konnten zeigen, dass sich die Lebensqualität von Patienten unter Einnahme von Weißdornextrakt verbesserte und körperliche Leistungsfähigkeit zunahm. (Härtel et al., 2014)
Greuther Tipp
Bei uns im Greuther Teeladen finden sie verschieden Weißdornprodukte. Klären Sie mit Ihrem Arzt ab, ob die Einnahme von Weißdorn in Ihrem Fall sinnvoll ist und möglicher Weise die Standardtherapie unterstützt.