Produkte rund um das Thema Kokos gelten seit jeher zu den Grundnahrungsmitteln vieler Völker im tropischen Raum. Die Kokosnuss enthält hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren. Uns lehrt man jedoch, dass gesättigte Fettsäuren schlecht für den Organismus sind. Diese führen zu erhöhten Cholesterinwerten, zu Arteriosklerose und damit verbunden zu Herzinfarkten und zu Schlaganfällen. Betrachtet man die Zusammensetzung des Kokosöls, so entsteht der Eindruck, das Kokosöl ein ungesundes Nahrungsmittel ist.
Nun stellt sich aber die Frage, warum Naturvölker, die Kokosnüsse und Kokosöl als Grundnahrungsmittel verwenden, gesund sind und von Diabetes, Herzinfarkt oder erhöhten Cholesterinwerten nicht bzw. kaum betroffen sind. Dieser Frage ist in den 1960er Jahren auch die sogenannte Pukapuka-Studie nachgegangen. Auf zwei abgelegenen Pazifikinseln mit knapp 2.500 Einwohnern wurde der Gesundheitszustand der Bevölkerung untersucht. Die Ernährungsgewohnheiten hatten sich bei den Ureinwohnern seit Jahrhunderten kaum geändert. Neben Fisch, Früchten und Wurzelgemüsen wurde auch Huhn oder Schwein verzehrt. Mehl, Reis und Zucker waren nur selten auf dem Speiseplan zu finden. Jedoch war die Kokosnuss täglicher Bestandteil der Mahlzeiten. Der Cholesterinwert der Bewohner war normal, die Menschen waren schlank und vital.
Warum ist Kokosöl nun aber gesund?
Konzentriert man sich lediglich auf den Cholesterinspiegel, so übersieht man die positiven Wirkungen der gesättigten Fettsäuren. Sie regen den Stoffwechsel an, wirken gegen viele Viren und gegen bestimmte Bakterien und Pilze. Vielfach haben Studien die positive Wirkung des Kokosöls belegt. Das Besondere am Kokosöl ist der Anteil der mittelkettigen Fettsäuren die für die positiven Eigenschaften ursächlich sind. Mittelkettige Fettsäuren sind besonders leicht verdaulich. Mit dem Blut werden mittelkettige Fette zur Leber transportiert und stehen umgehend zur Energiegewinnung bereit und können so den Grundumsatz steigern. Im Gegensatz dazu werden langkettige Fette an ein spezielles Transporteiweiß gebunden, welches über Lymphe und Blut zu den Zellen transportiert wird, dort verwertet oder eingelagert werden.
Aus was besteht Kokosöl?
Kokosöl besteht hauptsächlich aus Laurinsäure (50-55g). Diese Laurinsäure wird im Körper zu Monolaurin umgewandelt, das antimikrobiell, antiviral und antimykotisch wirkt. „Zellwände bestehen überwiegend aus Fett. Doch im Gegensatz zu den sehr stabilen beim Menschen, sind sie bei vielen Keimen dünner, weicher und empfindlicher. Bei Kontakt mit mittelkettigen Fettsäuren wirken diese wie Lösungsmittel, weichen die Zellwände auf, zerstören sie oder machen sie zumindest für das Immunsystem angreifbarer. Gegen diese Wirkung können pathogene Keime keine Resistenzen entwickeln.“ (aus Das KOKOS BUCH von Peter König, Seite 57). Unterstützt wird die Laurinsäure dabei durch weitere Bestandteile des Kokosöls, so z. B. durch die Capron-, Caprin- (4-6g), Capryl- (8-9g) und Myristinsäure (16-18g). Übrigens ist die Laurinsäure in menschlicher Muttermilch enthalten. Sie ist vor allem für den sogenannten Nestschutz neugeborener Babys verantwortlich.
Kokosöl – hervorragender Energielieferant
Die mittelkettigen Fettsäuren des Kokosöls sind für den menschlichen Körper ein großer Energielieferant. 20% unserer menschlichen Energieproduktion werden durch die Gehirnleistung verbraucht. Grundsätzlich holt sich der Organismus die Energie aus Glukose, die aus Kohlenhydraten stammt. Da der Vorrat an Glukose klein ist, müssen ständig Kohlenhydrate verzehrt werden. Sind die Glykogen-Speicher aber über längere Zeit leer und werden durch den Verzehr von Kohlenhydraten nicht aufgefüllt, so stellt der Organismus in diesen „Hungerszeiten“ die Glukose aus Eiweiß her. Eiweiß findet sich jedoch im Körper nur in der Muskulatur, die Folge dadurch abgebaut wird. Es gibt jedoch eine weitere Möglichkeit das Nervensystem und vor allem das Gehirn mit Energie zu versorgen. Ketone können dem Gehirn Energie liefern. Die Ketone werden aus den mittelkettigen Fettsäuren in unserer Leber gebildet und durch das Blut in den Körper abgegeben. „Ketone werden in größeren Mengen nur während Hungerperioden oder bei kohlehydratarmen, sogenannten ketogenen Diäten hergestellt. Und hier kommt wieder das Kokosöl ins Spiel. Sie werden auch in geringen Mengen ständig aus mittelkettigen Fetten erzeugt.“ (aus DAS KOKOS BUCH von Peter König, S. 53)
Dieser Sachverhalt ist für eine Reihe von Nervenkrankheiten wie Alzheimer und Parkinson interessant, da bei diesen Krankheiten die Unterversorgung der Nervenzellen mit Glukose und damit verbundener Energie wohl eine entscheidende Rolle für die Entstehung und den Verlauf dieser Krankheiten spielt. Gelingt es diese Zellen mit zusätzlicher Energie aus Ketonen zu versorgen, so können die Krankheiten verhindert oder ihr Verlauf zumindest verbessert werden. Es gibt Pläne diese Ketone im industriellen bzw. pharmazeutischen Maßstab herzustellen, um sie für die erwähnten Krankheiten einsetzen zu können. Solange diese jedoch nicht in dieser Form zur Verfügung stehen, kann durch den Verzehr des Kokosöls zumindest die Ketonproduktion im Körper angeregt werden. Zudem produziert Keton 25% mehr Energie als Glukose und wirkt somit leistungsfördernd.
Kokosöl – unterstützt Ihre Gesundheit
Kokosöl ist eines der Öle die in der Natur in reinster Form vorkommen. Eine reife Kokosnuss besteht zu etwa 35% aus Kokosöl und kann nach Öffnung der Kokosnuss einfach und unkompliziert verzehrt werden. Das Öl muss nicht aufwendig industriell verarbeitet werden. Wer keine Kokosnuss zur Hand hat, sollte auf native Kokosöle bzw. –fette, die nicht gehärtet sind und schonend gefertigt wurden, zurückgreifen. Viele Studien haben belegt, dass die gesättigten Fettsäuren der Kokosnuss nicht schädlich sind. Kokosöl als Bestandteil der täglichen Ernährung kann viele positive Effekte bewirken.
- Es unterstützt das Immunsystem, denn es bekämpft Bakterien, Viren und Pilze.
- Es kann den Grundumsatz und die Wärmebildung des Körpers anregen und ist somit hilfreich bei der Reduzierung des Körpergewichtes.
- Es kann vor Arteriosklerose und Herzinfarkt schützen, des es das „gute“ HDL-Cholesterin erhöht;
- Verhindert die Bildung von freien Radikalen, da es kaum ungesättigte Fettsäuren enthält;
- Es bildet beim Braten, Backen und Frittieren keine schädliche Transfette die bei der Überhitzung von Ölen enstehen.
- Kokosöl ist lange haltbar.
- Zudem ist es optimal für die Körperpflege, da es die Feuchtigkeit bindet.
- Kokosmehl ist laktose- und glutenfrei und somit eine gut schmeckende Alternative für Allergiker.