Immer noch sind die Wechseljahre der Frau ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Der Hormonhaushalt verändert sich, die Hormone Östrogen und Progesteron fallen ab und die Eierstöcke stellen ihre Funktion ein. Je nach individueller Konstitution der Frau sind die Symptome der Wechseljahre sehr unterschiedlich. Diese reichen von Hitzewallungen, Schlafstörungen aber auch emotionale Veränderungen wie Nervosität und Reizbarkeit. Zudem können Hormonveränderungen auch Ursache für eine Gewichtszunahme sein. Durch die reduzierte Östrogen- und Gestagenproduktion erhöht sich der Testosteronspiegel, was eine Umverteilung der Fettdepots zur Folge hat. Durch die im zunehmenden Alter reduzierten Stoffwechselvorgänge senkt sich der Kalorienbedarf zwischen dem 30. und 80. Lebensjahr um ca. 600 Kcal. Richtige Ernährung und der Einsatz pflanzlicher Mittel können die Symptome der Wechseljahre durchaus lindern.
Gesunde Ernährung und pflanzliche Mittel
Eine proteinreiche pflanzlich basierte Ernährung kann das Menopausenalter positiv beeinflussen. Mit Nüssen, Samen (z.B. Hanfsamen), Hülsenfrüchte und Getreide kann ein Teil des täglichen Kalorienbedarfes gut gedeckt werden. Bei Symptomen wie Hitzewallungen können östrogenähnliche Stoffe, sogenannte Phytoöstrogene, helfend wirken. Diese sind in Soja und Rotklee aber auch in Leinsamen und Hopfen enthalten. Bei leichten Stimmungsschwankungen können Teemischungen mit Passionsblume, Johanniskraut, Melisse, Hopfen und Baldrian einen positiven Einfluss haben. Sie wirken beruhigend auf den Organismus und können Symptome wie Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit und Schlafstörungen lindern. Schweißausbrüche, ein weiteres Symptom der Menopause, können durch die in Salbeitee enthaltenen ätherischen Öle gehemmt werden. Weitere pflanzliche Mittel die in der Menopause helfen können, sind zum Beispiel Frauenmantel und Traubensilberkerze. Aber auch Moringa kann mit den enthaltenen Bio-Flavonoiden durch seine phytoöstrogene Wirkung einen positiven Einfluss auf Wechseljahresbeschwerden der Frau haben.
Greuther Tipp
Die Professorin für Frauenheilkunde Dr. med. Marion Kiechle hat in Zusammenarbeit mit der Journalistin Julie Gorkow das Buch „Tag für Tag leichter“ und das gleichnamige Kochbuch verfasst. Unter Berücksichtigung der individuellen Lebensphasen einer Frau hilft der Ratgeber gesunde Ernährung und Wohlbefinden in den täglichen Alltag einzubinden. Dabei gehen die Autorinnen besonders auf die hormonellen Zusammenhänge ein, geben spezielle Ernährungsempfehlungen in Schwangerschaft und Stillzeiten sowie in den Wechseljahren. Unter Berücksichtigung aktueller Studien und wissenschaftlicher Forschungsergebnissen steht aber dennoch der Genuss im Vordergrund.